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Archäologie und Linux

Seit das Betriebsysten Linux Anfang der 90er das Licht der Welt erblickt hat, ist es vom Aussenseiter zu einer echten Alternative zu Windows geworden. Besonders Nutzer, die viel im Internet unterwegs sind, schätzen das Betriebsystem. Mittlerweile wird fast jede Computerarchitektur unterstützt und die Installation erfordert auch keine fortgeschrittenen PC-Kenntnisse mehr. Besonders die Linuxvarianten (sog. Distributionen) Ubuntu und Opensuse schwimmen auf einer Welle des Erfolgs. Für einen normalen Computernutzer gibt es für fast jedes gebräuchliche Windowsprogramm eine Linuxalternative. Doch hier kommen wir auch schon zu den Schattenseiten: den wer nach Spezialsoftware sucht, schaut leider bei Linux noch häufig in die Röhre. Die Softwarehersteller sehen in den Linuxnutzern einen noch zu kleinen Markt, um eine Extra Linuxversion anzubieten. Doch immerhin gibt es ja die Linuxcommunity, die versucht hier Abhilfe zu schaffen. So gibt es auch einige Archäologen unter den Linuxanhängern, di

Grabungsfirmen, die dritte

Heute möchte ich nur kurz zu selbstständigen Archäologen etwas nachtragen. Ich habe ja bereits angedeutet, dass manche etwas unerwartet in diese Berufssituation hineinschlittern und dann auf einige wichtige Dinge nicht genau achten. Dazu gehört auch, dass man ab einem bestimmten Einkommen als Freiberufler Umsatzsteuer zahlen muss. Soweit ich weiss, liegt die Grenze des Umsatzes etwa so bei 18000 € im Jahr. Jeder, der darüber liegt, muss in seinen Rechnungen die Umsatzsteuer ausweisen. Ich bin natürlich kein Steuerbüro und kann daher jedem raten, sich vor dem Schritt in die Selbstständigkeit genau über solche Dinge zu informieren. Im folgenden werde ich über etwas weniger bürokratische Dinge berichten. So ist eines meiner Hobbies das Betriebsystem Linux. Leider ist für Archäologen interessante Software bei Linux noch nicht so häufig anzutreffen. Über meine Erfahrungen damit und wie man Windows-Software auch auf Linux zum laufen bringt, berichte ich das nächste mal.

Grabungsfirmen, die zweite

Dieser kleine Eintrag ist all denen gewidmet, die versuchen, in diesem Geschäft Fuß zu fassen. Zunächst gibt es da natürlich verschiedene Ausgangspositionen. Studenten, die sich etwas dazu verdienen wollen, Quereinsteiger, die als Grabungstechniker ihr Glück versuchen und natürlich Studienabgänger, die sich in der rauen Berufswelt etablieren wollen. Um es kurz zu machen, wer hartnäckig genug ist, kann es in diesem Berreich durchaus zu etwas bringen, aber leider gibt es auch in diesem Berufszweig nicht nur edle Gemüter. Um es gleich klar zu stellen, ich werde hier keine Firma an den Pranger stellen und auch keine Empfehlungen aussprechen. Wie in allen Berufszweigen ist auch hier etwas Köpfchen und Eigeninitiative gefragt. Für den Anfang gibt es eine kleine, nette Liste auf der Webseite der Uni Bamberg . Hier sind die meisten Grabungsfirmen, nach Bundesländern geordnet, aufgeführt. Immerhin kann ich den einen oder anderen Tipp geben. So sollte man als "Grabungsfacharbeiter" au

Grabungsfirmen

Heute möchte ich kurz auf sog. " Grabungsfirmen " eingehen. Für alle, die nicht wissen, um was es sich dabei handelt, hier eine kurze Einführung. Im Prinzip sind es Firmen, die sich auf archäologische Grabungen spezialisiert haben. Das Ganze funktioniert in etwa folgendermaßen: Ein Bürgermeister will z. B. in seiner Gemeinde ein neues Baugebiet ausweisen. Nun wandert so ein Bauantrag durch diverse Behörden und sollte im Normalfall auch bei der Abteilung Bodendenkmalpflege des Landesamtes für Denkmalpflege landen. Diese Abteilung stellt nun fest, das in der Nähe bereits archäologische Funde gemacht wurden und verfügt nun zunächst, dass der Oberbodenabtrag (Wegbaggern des Humus) durch einen Archäologen beobachtet wird. Diese Massnahme übernimmt nun eben die Grabungsfirma. Im Landesamt gibt es eine Liste mit Firmen, die nun an den Bauherrn, in dem Fall die Gemeinde, gesendet wird. Der Bürgermeister kann nun durch eine Ausschreibung die günstigste Firma herausfinden und nach Erte

Platons Atlantis

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Zu Beginn möchte ich einige Infos zu meiner Person liefern. Hauptberuflich bin ich Archäologe (Ur- und Frühgeschichte) und arbeite Für Firmen, die sich auf archäologische Grabungen spezialisiert haben. Nebenberuflich schreibe ich gerne, z. B. für Magazine wie "Karfunkel" oder Webseiten wie "suite101" (Update 2021: inzwischen eingestellt). Viele werden sich wahrscheinlich fragen, kann man eigentlich von Archäologie leben? Naja, ich kann dazu nur sagen, man schlägt sich eben so durch. Immerhin bieten Grabungsfirmen, die erst in den 90ern so richtig aufgekommen sind, heute viele Jobmöglichkeiten für Archäologen, die frisch von der Uni kommen. Meist ist man da allerdings nur Projektweise angestellt. Zu den Punkt "Grabungsfirmen" kann ich ja später noch genauer eingehen, zunächst möchte ich etwas werben in eigener Sache. Während meiner Grabungspausen habe ich mich einem Buchprojekt gewidmet, mit dem Titel " Das Rätsel des Aristokles ". Es geht dab