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Es werden Posts vom Oktober, 2022 angezeigt.

Die Druiden

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Wikipedia, Public Domain   Eines der Standardwerke über die keltischen Druiden ist sicherlich das Buch von Jan de Vries, "Keltische Religion". In dem Kapitel über die Druiden stützt er sich vor allem auf die bekannte Passage von Caesar, zitiert aber auch andere Quellen, wie z. B. die Vita des heiligen St. Patrick. In dem Buch "Die Kelten: Geschichte-Religion-Mythos" habe ich bereits das zusammengefasst, was wir heute über diese Priesterkaste wissen. Sie schrieben ihre umfangreichen Kenntnisse über Geschichte, Naturkunde, Medizin und Astronomie allerdings nicht auf, sondern die Schüler mussten Verse auswendig lernen, was an die 20 Jahre dauerte. Dabei muss unterschieden werden zwischen Sprösslingen des Adels und der Kriegerkaste, die zur Erziehung in die Obhut der Druiden gegeben wurden, und den Schülern, die ebenfalls Druiden werden wollten. Letztere stellten wohl einen zahlenmäßig geringeren Anteil dar. Die Druiden waren eine unangefochtene Autorität, so schreiben

Provins: Geheimnisvolles im Untergrund von Frankreich

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  Souterrains, Wikipedia, Public Domain   Vor mehr als 20 Jahren sahen wir uns auf einer Frankreichreise auch die mittelalterliche Stadt Provins an. Dort gibt es große unterirdische Anlagen, die Souterrains. Was mir auffiel, dass sie zum Teil wie Erdställe aussahen. Erdställe sind unterirdische, künstlich geschaffene Gänge, und in Süddeutschland, Österreich, und der Schweiz verbreitet. Interessanterweise kommen sie oft in Gebieten vor, wo es keine natürlichen Höhlen gibt. Sie sind wohl z. T. etwa 1000 Jahre alt, der Verwendungszweck ist unbekannt. Die Tunnel in Provins sind aber viel weitläufiger als die verwinkelten kleinen Gänge, die man z. B. in Bayern findet. Aber optisch sieht ein Teil der Gänge Erdställen sehr ähnlich. Es gibt aber auch einen Bereich, der durch gemauerte Bögen unzweifelhaft mittelalterlich oder neuzeitlich anmutet. In dem Buch "The World's Last Mysteries" (Readers Digest, S. 303) wird beschrieben, dass die älteren Anlagen unter den mittelalterlichen

Die Legende der "Päpstin" und ein rätselhafter Stuhl im Vatikan

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Römische Latrine, Presse03, Wikipedia  Offenbar seit vielen Jahrhunderten gibt es einen rätselhaften Stuhl im Vatikan, auf denen sich angeblich die neuen Päpste im Mittelalter während der Zeremonie ihrer Amtseinführung setzten. Der Stuhl besteht aus einem roten Gestein und hat mit einem schlüsselförmigen Loch in der Mitte eine verdächtige Ähnlichkeit mit einem antiken römischen Latrinenstuhl. Wenn es sich tatsächlich um einen solchen handelt, war es wohl ein Mitglied der römischen Oberschicht, der den Stuhl anfertigen lies. Es gibt sogar Spekulationen, dass der Stuhl ursprünglich in einem Caesarenpalast gestanden hatte. Natürlich gab es schon im Mittelalter Legenden um diesen Stuhl. Man wusste wohl zwar nicht mehr, wie eine römische Latrine ausgesehen hatte, aber das Loch in der Mitte der Sitzfläche war schon verdächtig. Laut dem Historiker Volker Reinhardt wurde jeder neueingesetzte Papst einer Prozedur unterzogen, wo überprüft wurde, ob er wirklich männlichen Geschlechts war. Daraus