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Verschollen im Dschungel: Die legendäre Inka-Stadt Paititi

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Fans von Lara Croft werden den Namen kennen: Paititi, eine legendäre Inka-Stadt, die im Südosten Perus, Nord-Bolivien, oder  Südwest-Brasilien vermutet wird. Eine stattliche Anzahl von Expeditionen hat sich auf dem Weg in das unzugängliche Regenwald-Gebiet gemacht, mehrere Forscher kehrten nicht mehr zurück. Der Name Paititi taucht in einem Manuskript aus dem Archiv der Jesuiten in Rom auf, das der italienische Archäologe Mario Polia entdeckte. Es ist ein Bericht eines Missionares namens Andres Lopez aus der Zeit um 1600, der eine Erzählung der einheimischen Indianer zitiert, nachdem eine Stadt reich an Gold, Silber und Juwelen im tropischen Dschungel verborgen liegt. Er selber hat die Stadt aber wohl nie gesehen. Um die Legende zu verstehen, muss man sich die Epoche betrachten, aus der der Bericht stammt. Als die Spanier im frühen 16. Jahrhundert Peru eroberten, kontrollierten sie nicht das gesamte Inka-Herrschaftsgebiet. Die Inkas leisteten noch Jahrzehnte Widerstand, bis ihre Z

Kurzmeldung: Älteste Darstellung einer Jagdszene in Sulawesi, Indonesien entdeckt?

Ein Team von Archäologen unter der Leitung der Griffith Universität (Australien) hat in Sulawesi, Indonesien in einer Höhle die wohl älteste Darstellung einer Jadgszene aus der jüngeren Altsteinzeit entdeckt. Mit der Uran-Thorium Datierung wurde das Alter auf 43900 Jahre vor heute bestimmt. Auf den Höhlenmalereien sind eine einheimische Büffelart, Schweine und Mensch-Tier Wesen zu sehen. Die Forscher glauben, das hier wohl eine Art Mythos dargestellt wurde, und keine gewöhnliche Jagdszene. Mensch-Tier Wesen sind auch in spanischen und französischen altsteinzeitlichen Höhlenmalereien zu finden, aus Baden-Würtemberg stammt die Figur des sog. "Löwenmenschen", die ebenfalls zu den ältesten Darstellungen dieser Art zählt. Bisher konnte Europa für sich in Anspruch nehmen, dass hier die älteste Kunst der Welt entstand, doch die Geschichte muss wohl in diesem Punkt umgeschrieben werden. Offenbar wurde die Kunst mehrmals auf der Welt "erfunden". Soweit mir bekannt ist, wir

Die Dropa Steine - Abgestürzte Aliens und eine kuriose Überlieferung

Fast jeder, der die Bücher Erich von Dänikens gelesen hat, dürfte sie kennen: Die Geschichte der Dropa Steine. Auch ich habe in einem der "Bücher aus dem Giftschrank" in frühen Jahren die seltsame Überlieferung über diese Steine gelesen. Ich denke, ich muss sie nicht nacherzählen, die meisten dürften die Geschichte kennen. Nur so viel: Vor etlichen Jahrzehnten wurden angeblich in China seltsame Steinscheiben ausgegraben, die an Schallplatten oder CDs erinnerten. In dem unwegsamen Gebiet wohnte das Volk der Dropas, die eine erstaunliche Geschichte zu erzählen hatten. Demnach stürzte vor Jahrtausenden ein Raumschiff mit Wesen aus dem Sirius ab, und die Überlebenden mussten sich in der rauhen Umgebung erst einmal zurechtfinden. Sie blieben auf der Erde und hinterließen die eben erwähnten Steinscheiben, die angeblich in Gräbern zusammen mit Wesen mit großen Köpfen und schmalen Körpern ausgegraben wurden. Die Geschichte wurde immer wieder nacherzählt, und offenbar machte sich

Raubgräber in Deutschland

Auch in Deutschland sind sie aktiv - Raubgräber. Die Landesämter für Denkmalpflege haben alle Hände voll zu tun, um ihre Aktivitäten einzuschränken. Dabei ist es oft ein Kampf gegen Windmühlen. In Bayern ist es die Unterabteilung "Bodendenkmalpflege", die für die Archäologischen Denkmäler im Land zuständig ist. Sie ist notorisch unterfinanziert, und hätte eigentlich anderes zu tun, als illegalen Sondengängern nachzujagen. Dabei würden manche durchaus gerne mit den Ämtern zusammenarbeiten. Dies geschieht auch in einigen Bundesländern. Dort werden Sondengänger weitergebildet, und melden ihre Funde den Behörden. Das ist allerdings nicht überall der Fall. Ich kann nur den Rat geben, beim zuständigen Landesamt nachzufragen, manchmal findet man auch einen Hinweis im Internet. Es gibt zwei Sorten von Raubgräbern. Die einen sondeln als Hobby, und sind sich oft nicht bewusst, das sie eine Straftat begehen. Die anderen dagegen sind gut organisiert und verkaufen ihr Beutegut illegal,

Mysteriöse Ausgrabung im Süden der Türkei

Das Internet hat ja bekanntlich seine eigenen Gesetze. Manche Geschichten werden massenhaft geteilt, die eigentlich belanglos sind, andere, die es wert wären geteilt zu werden, gehen unter. Aber ein Fall, der sich vor einigen Jahren in der Türkei abspielte, und bis heute im Netz immer wieder aufgegriffen wird, ist wohl tatsächlich wert, das man sich ihn genauer ansieht. Was ist passiert? In der Stadt Tarsus, in der Provinz Mersin, ereignete sich ungewöhnliches. Angefangen hatte es mit dem Mord an einem Polizisten. Die Geschichten unterscheiden sich hier etwas, aber in Berichten aus dem Jahr 2017, mehrere Jahre nach dem Mord, wurde die Schuld Grabräubern angelastet, die in dem Haus des Polizisten auf Schatzsuche gehen wollten. Angeblich ist es ihnen dann sogar gelungen, sich Zutritt zum Haus zu verschaffen, da die Witwe bei Verwandten weilte. Das was als nächstes passierte, ist besser belegt. Die Behörden bekamen Wind von der Sache, und eine großangelegte Grabung wurde durchgeführt, d

11300 Jahre alte Tempelanlage im Südosten der Türkei entdeckt

In Mardin im Südosten der Türkei wurde eine Anlage entdeckt, ähnlich der von Göbekli Tepe: http://www.hurriyetdailynews.com/ancient-temple-found-in-mardin-148145 Sie soll etwa 11300 Jahre alt sein, also genauso alt wie Göbekli Tepe. Letzterer ist bekannt für seine T-förmigen Steinstelen, die stellenweise mit Tierreliefs versehen sind. Die Archäologen sind in Mardin noch nicht bis an die Basis der Fundstelle vorgedrungen, haben aber ebenfalls bereits einige Steinstelen ausgegraben. Ob es sich wie bei Göbekli Tepe um eine Art Kultstätte handelt, bei der sich die Bevölkerung zu regelmäßigen Zeiten versammelte, wird wohl erst die Auswertung der Grabung zeigen. In Göbekli Tepe waren es zunächst noch Jäger und Sammler, die sich gerade am Übergang zur Sesshaftigkeit befanden. Erst danach wurde in der Phase des sog. "akeramischen Neolithkums" Ackerbau und Viehzucht betrieben. Diese Phase ist in Göbekli Tepe ebenfalls vertreten, allerdings wurden die kreisförmigen Steinsetzungen i

Beschreibt missverstandener biblischer Text eine Sonnenfinsternis?

Bereits 2017 erschien ein Artikel , der sich mit einer Passage aus der Bibel beschäftigt, genauer der Eroberung Kanaans durch die Israeliten unter der Führung Josuas. Der Text beschreibt eine Schlacht gegen die Amoriter, während der sich ein Wunder ereignete. Josua betete, und Sonne und Mond "standen still", die Israeliten siegten schließlich. Wenn man den Text aber genauer betrachtet, könnte man ihn aber auch so übersetzen, dass Sonne und Mond aufhörten zu scheinen. Dieser verwirrender Abschnitt bewog schon früh Gelehrte darüber zu spekulieren, dass hier in Wirklichkeit eine Sonnenfinsternis beschrieben wird. Die Landnahme der Israeliten wird traditionell um das Jahr 1200 v. Chr. datiert, da zu diesem Zeitpunkt in Ägypten der Pharao Merneptah eine Inschrift in Auftrag gab, in der die Israeliten erwähnt werden. Tatsächlich war im Jahr 1207 v. Chr., genauer am 30. Oktober Nachmittags, eine ringförmige Sonnenfinsternis von Kanaan aus zu zu sehen. Aber ob diese Interpretation d

Out of Place Artifacts - das Aluminium Objekt von Aiud

In meinem letzten Buch, "Gräber, Abenteurer und Gelehrte", habe ich kurz auch ein Aluminium Objekt erwähnt, das bei der rumänischen Stadt Aiud gefunden wurde. Da ich wahrscheinlich einige neugierig gemacht habe, werde ich hier kurz darauf eingehen. Das Objekt wird im Internet immer wieder besprochen, bekannt wurde es bereits vor einigen Jahrzehnten, als es in einer präastronautik Zeitschrift veröffentlicht wurde. Gefunden wurde es bereits 1974 beim Fluss Mures, angeblich in 10m Tiefe, zusammen mit Knochen von Mastodons, einer ausgestorbenen eiszeitlichen Großtierart. Aber hier fangen die Probleme schon an. Denn die Fundumstände kennt man offenbar nur von Hörensagen, es wurde nicht bei einer offiziellen Grabung gefunden. Das Objekt ist schon leicht korrodiert, und schon bald spekulierte man munter über den Ursprung des Objektes. Unter anderem soll es sich um ein Fuß eines Landegestells einer fliegenden Untertasse handeln. Als das Internet aufkam, wurden Bilder und Videos des

Neue Hinweise für Asteroideneinschlag vor 12800 Jahren?

In meinem Buch "Gräber, Abenteurer und Legenden" behandele ich auch die Frage, ob der Einschlag eines Himmelskörpers für das Ende der eiszeitlichen Großtiere vor 12800 Jahren verantwortlich sein könnte. Es ist der Beginn der "jüngeren Dryaszeit", als die Erwärmung am Ende der letzten Eiszeit plötzlich stoppte, und eine mehr als 1000 Jahre andauernde Kälteperiode begann. Erst danach begann unsere heutige Warmzeit, das "Holozän" und der Übergang vom Jäger und Sammler zum Ackerbauern. Die Relikte der großen Weltkulturen, die sich danach entwickelten, datieren alle nach diesem Ereignis. Auch die bisher ältesten bekannten Steinsetzungen überhaupt, die in Göbekli Tepe im Osten der Türkei ausgegraben wurden, sind wohl am Beginn des Holozäns, also vor etwas weniger als 12000 Jahren, anzusetzen. Nun haben Wissenschaftler der Universität Witwatersrand in Johannesburg in einer 12800 Jahre alten Torfschicht in Südafrika hohe Werte an Platin gemessen. Die Theorie ist

Der Zahn des Neandertalers

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Östlich von Nürnberg, in der Nähe von Hersbruck, liegt Hartmannshof, der Sitz eines Steinbruchbetriebes, auf dessen Gelände die Höhlenruine Hunas gelegen ist. Hunas ist ein kleiner Weiler nördlich von Hartmannshof, mitten im Abbaugebiet gelegen. Im Jahr 1956 wurde die Höhle von Florian Heller entdeckt, der bis 1964 dort archäologische Grabungen durchführte. Die Untersuchungen wurden 1983 fortgeführt und endeten 2012. Besonders die Grabungsleiterin Brigitte Kaulich hat sich um die Erforschung der Höhle verdient gemacht. Von der Höhle aus kann man die Gegend weit überblicken, was wohl auch der Grund war, das sie bereits von Steinzeitmenschen aufgesucht wurde. Doch wer waren die Frühmenschen, die in der schon vor Jahrzehntausenden eingestürzten Höhle lebten? Das war lange ein Rätsel. Nach der Geschichte, die ich kenne, pflückte eines Tages jemand einen Zahn aus der Profilwand der Höhlenablagerungen. Der Fund wurde näher untersucht, und es stellte sich schnell heraus, das er ein mensc

Die Silurianer Hypothese - industrielle Hochkultur vor Jahrmillionen?

Der Gedanke, das bereits vor Jahrmillionen eine industrielle Hochkultur auf unserem Planeten existiert haben könnte, ist an sich nicht neu. Bereits H. P. Lovecraft, ein amerikanischer Schriftsteller des frühen 20. Jahrhunderts, spielte in seinen fantastischen Geschichten mit solchen Gedankengängen. Er fasste sie u. a. in der Geschichte "Der Schatten aus der Zeit" in Worte. Auch die britische Fernsehserie "Dr. Who" griff die Idee von einer frühen Zivilisation auf der Erde auf. In einer Folge spielten die "Silurianer", eine Echsenrasse,  die Hauptrolle, die in der Geschichte vor hunderten Millionen Jahren die Erde bevölkerten. Doch in der Wissenschaft befasste sich lange niemand ernsthaft mit solchen Gedankengängen. Schienen doch die Fakten dagegen zu sprechen. Kein Fossil eines intelligenten vormenschlichen Wesens wurde bisher gefunden. Doch bereits vor einem Jahr machte eine Studie der NASA Schlagzeilen. Gavin Schmidt und Adam Frank schrieben einen Art

"Ancient Aliens Debunked"

Eine der schlechtesten TV-Serien, die je produziert wurden, ist auch eine der erfolgreichsten: "Ancient Aliens". Schon vor einiger Zeit bin ich auf eine Dokumentation gestoßen, die die Behauptungen der Serie zerpflückt: "Ancient Aliens Debunked". Bei mir rennt man durchaus offene Türen ein, wenn es um ungelöste Rätsel der Archäologie geht. Aber die Serie ist nur so geflutet von Behauptungen, die einfach nicht stimmen. Die Dokumentation dauert an die 3 Stunden, aber es lohnt sich: https://www.ancientaliensdebunked.com  (englisch) Es geht mir schon lange gegen den Strich, das Archäologen bei ihren wissenschaftlichen Veröffentlichungen jeden Satz belegen, den sie schreiben, während manche Sachbuchautoren offenbar Narrenfreiheit haben und alles behaupten können. Eine Theorie wollte ich noch erwähnen, es geht um die Bearbeitung von Granit bei den alten Ägyptern. Man hat ein Experiment durchgeführt, bei dem die Bereiche des Granits, die gespalten werden sollten, mit

Die verschollene Goldmine des Jacob Waltz

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Die Geschichte der Lost Dutchman Mine ist die wohl am meisten nacherzählte Legende über das glänzende Metall. Bereits in frühen Jahren ist mir eine Buchreihe in die Hände gefallen, und zwar: "Günter Seuren, Schätze dieser Erde". So weit ich mich erinnere, sind es 3 Bücher, davon erzählt eines den Mythos der verschollenen Goldmine in den Superstition Mountains in Arizona bei Phoenix. Die Geschichte geht angeblich auf den Deutschstämmigen Jakob Waltz zurück, der Ende des 19. Jahrhunderts auf seinem Sterbebett einige Hinweise zu dem Ort der Mine gab. Waltz war schon zu seinen Lebzeiten als Sonderling aufgefallen, der oft mit Golderz bezahlte, das einen hohen Gehalt des Edelmetalles aufwies. Das Gold soll von einer Mine stammen, die nach der Legende in den Bergen bei Phoenix liegt, den „Superstition Mountains“. Waltz soll einige Mexikaner, die früheren Besitzer der Mine, ermordet haben, und erschoss jeden, der dem Golderz zu Nahe kam. Sieben Menschen soll er demnach auf dem G

Kurzmeldung: Waren frühe Philister Europäer?

Eines der großen Rätsel der Archäologie und frühen Geschichte sind sicherlich die Seevölker. Sie tauchten wie aus dem Nichts um 1200 v. Chr. im östlichen Mittelmeerraum auf und überfielen mit ihren Schiffen Küstenstädte der Levante und lieferten sich mit Ägypten eine See- und eine Landschlacht. Die Ägypter waren nach den Inschriften im Totentempel von Ramses III siegreich und siedelten die Überlebenden in der Gegend des heutigen Gaza an. Man ist sich heute ziemlich sicher, dass die in der Bibel erwähnten Philister Teil dieses Völkerbundes waren. Doch woher sie kamen, ist bis heute unklar. Nun könnte eine genetische Untersuchung an menschlichen Überresten in der Ausgrabungsstätte Ashkelon Licht ins Dunkel bringen. Demnach waren die frühen Philister Europäer, sie vermischten sich allerdings recht schnell mit der einheimischen Bevölkerung. Bisher ging man davon aus, dass die Ägäis oder der westliche Küstenstreifen von Kleinasien der Ursprungsort der Seevölker war. https://archaeologynew

Voynich-Manuskript entschlüsselt?

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In meinem Buch "Von Schwarzen Pyramiden und anderen Rätseln" widme ich auch ein Kapitel dem geheimnisvollen Voynichmanuskript. Es ist eine Handschrift, die heute in einer Bibliothek der Yale Universität liegt. Benannt ist sie nach einem Sammler, in dessen Besitz sie Anfang des 20. Jahrhunderts kam. Doch wer versucht, sie zu lesen, der stößt auf ein Hindernis: die Schrift ist keiner bekannten Sprache zuzuordnen. Auch die Abbildungen sind rätselhaft. Überwiegend werden unbekannte Pflanzen, aber auch nackte Frauen dargestellt. Anhand der Abbildung einer Burg, auf der sog. Schwalbenschwanz-Zinnen dargestellt sind, kann man den Ursprungsort des Manuskriptes etwas eingrenzen: wahrscheinlich wurde sie in Norditalien Anfang oder Mitte des 15. Jahrhunderts niedergeschrieben. Jetzt glaubt ein Forscher der Universität Bristol, Gerard Chesire, das Rätsel gelöst zu haben. Demnach handelt es sich um die sog. Protoromanische Sprache, also eine frühe romanische Sprache, aus der s

2 Spanische Münzen aus dem 13. und 17. Jahrhundert in Utah entdeckt

Seltsame Münzfunde in Nordamerika habe ich ja bereits in diesem Blog und meinem Buch "Von Schwarzen Pyramiden und anderen Rätseln" thematisiert. Nun können dieser Sammlung 2 neue Münzen hinzugefügt werden. In Glen Canyon Recreation Area, Utah wurden 2 Spanische Münzen aus dem 13. und dem 17. Jahrhundert entdeckt. Und die Diskussion flammt wieder auf, ob diese Münzen durch Spanier, durch Handel, oder vielleicht durch einen Münzsammler in die Wüste Utahs gekommen sind. Publik gemacht wurde der Fund durch den Archäologen Glen Harmon vom National Park Service. Ein Tourist war wohl bei einem Ausflug in einen der Canyons über die Münzen gestolpert. Allerdings scheint keiner der an der Diskussion beteiligten Archäologen ernsthaft zu glauben, die Spanier wären bereits im 13. Jahrhundert in Nordamerika gewesen. Nur die Art und Weise, wie die Münzen dahingelangt sind, ist umstritten. Dass die These von dem Münzsammler, der die Geldstücke verloren hat, auch wieder vertreten wird, ist ja

Neue Ausgabe von "Die Kelten: Geschichte - Religion - Mythos" erschienen

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Eine neue Ausgabe von "Die Kelten: Geschichte - Religion - Mythos" ist bei BoD erschienen. Es wurden zwei Kapitel hinzugefügt über "Das Gold der Kelten" und "Das Rätsel um Menosgada". Nach über zwei Jahrtausenden fasziniert das vorgeschichtliche Volk der Kelten noch heute. Sie schufen die ersten Städte Mitteleuropas und hatten Handelsbeziehungen bis in den Mittelmeerraum. Die sog. Fürstengräber an der Wende von der Hallstatt- zur Frühlatenezeit (500-400 v. Chr.) beeindrucken noch heute mit ihren reichen Grabausstattungen. Der Blick des Buches geht aber auch über Mitteleuropa hinaus. So wird auch die Moorleiche von Lindow behandelt, über die viel spekuliert wird. War er ein Druide? Ein geschichtlicher Überblick behandelt die Ereignisse in der zweiten Hälfte des letzten vorchristlichen Jahrtausends bis zur Eroberung des größten Teils der keltischen Welt durch die Römer. Preis: 8,80 €, 120 Seiten, mit 13 Abbildungen. Das Buch ist u. a. auch bei Amaz

Polnischer Schatzsucher findet anstelle des Goldzuges doch noch einen Schatz

Hier nur ganz kurz eine Meldung über die unendliche Geschichte des sagenhaften Goldzuges aus der Nazizeit. Das deutsch-polnische Schatzsuchergespann hat sich inzwischen getrennt und der Pole Piotr Koper hat seine Arbeit als Bauunternehmer wieder aufgenommen. In dieser Funktion renoviert er das Schloß Adelsbach in Niederschlesien. Unter Putz verborgen wurden dabei 500 Jahre alte Gemälde deutscher und böhmischer Herrscher entdeckt. Der Eigentümer des Schlosses will es nach der Renovierung der Öffentlichkeit zugänglich machen. Bei aller Euphorie hat der polnische Schatzsucher die Suche nach dem Goldzug nicht aus den Augen verloren. Er hat auch schon eine neue Stelle im Auge, wo er nach dem Panzerzug suchen will. Wo das ist, will er aber nicht verraten. Link

Kurzmeldung: Schädelfragment eines Denisova-Frühmenschen entdeckt

Hier nur ganz kurz eine Meldung, die die Grabungen in der Denisova-Höhle in Sibirien betreffen. Die Höhle machte vor etwa 10 Jahren weltweit Schlagzeilen, da dort die Überreste einer neuen Menschen-Art entdeckt wurden - dem Denisova-Menschen. Dieser Urmensch lebte vor etwa 40000 Jahren gleichzeitig mit dem Neanderthaler. Der Neanderthaler lebte im Westen des Eurasischen Kontinentes, der Denisova-Mensch im Osten. Bisher hatte man u. a. nur Fingerknochen und wenige Zähne der neuen Menschenart entdeckt. Dass man überhaupt eine neue Menschenart vor sich hatte, stellten erst Genetiker fest. Nun hat man in der Denisova-Höhle auch ein Schädelfragment ausgegraben, wie ein Artikel auf der Seite " www.sapiens.org " berichtet. Damit konnte man jetzt 5 Individuen identifizieren. Der Fund ist schon 3 Jahre alt, wurde aber offenbar erst jetzt bekanntgegeben. Die Forscher hoffen nun auf weitere Funde von der Grabungsstelle.

Kurzmeldung: Nähert sich eine archäologische Grabung dem Alexandergrab?

Schon seit 14 Jahren gräbt Calliope Limneos-Papakosta in Alexandria/Ägypten und sucht nach Spuren des Grabes Alexander des Großen. Genauer in Shallalat Gardens, ein öffentlicher Park der Stadt. Bevor das moderne Alexandria entstand, waren im 19. Jh. noch wenige Mauerreste der früheren antiken Stadt zu sehen, die schließlich überbaut wurden. Damals entstand ein Plan dieser archäologischen Reste, auf den nun sich Limneos-Papakosta bei ihren Grabungen stützt. Doch ihre Mühen könnten jetzt belohnt werden. Denn der Fund einer frühhellenistischen Statue scheint nun zu bestätigen, dass sie die Reste des ehemaligen Palastviertels freigelegt hat, wo sich sehr wahrscheinlich auch das Grab Alexanders befand. Ausführlichere Informationen findet man hier: https://www.nationalgeographic.com/culture/2019/02/lost-tomb-alexander-great/ https://www.nationalgeographic.de/geschichte-und-kultur/2019/02/alexander-der-grosse-neue-hinweise-auf-verschollenes-grab National Geographic hat auch eine Dokumen

Kurzmeldung: Neues vom Grab der Cleopatra (und Zahi Hawass)

Der umtriebige ägyptische Archäologe Zahi Hawass sorgt mal wieder für Schlagzeilen - wenn auch mehr in der Yellow Press. Denn angeblich steht er mal wieder kurz vor der Entdeckung des Grabes von Cleopatra und Marcus Antonius. Cleopatra war die letzte Königin Ägyptens und verlor Reich und Leben 30 v. Chr. Sie hatte sich im römischen Bürgerkrieg auf die falsche Seite geschlagen. Nach ihrem Selbstmord wurde sie, so vermutet Hawass, zusammen mit ihrem Liebhaber Marcus Antonius begraben. Das Grab soll in Taposiris Magna liegen, 30km von Alexandria entfernt im Norden Ägyptens, wie Hawass auf einem Vortrag in Palermo/Sizilien berichtete. Laut Hawass wüssten sie genau "wo sie graben müssten". Ich habe ja von der Suche nach dem Grab schon einmal berichtet. Hawass wird von Archäologen immer wieder vorgeworfen, dass er sich gerne selbst inszeniere. Was wirklich hinter dieser Nachricht steckt, wird wohl die Zukunft zeigen.

Kurzmeldung: Neue Theorie zum Tod Alexander des Großen

Der Tod Alexander des Großen 323 v. Chr. in Babylon ist bis heute ein Mysterium. Nach einer ausschweifenden Feier erkrankte der Makedonenkönig schwer und verstarb nach kurzer Zeit. Sein Leichnam soll 6 Tage lang keine Verwesungserscheinungen gezeigt haben, was man in der Antike als Zeichen seiner Vergöttlichung sah. Es wurden viele Theorien zu Alexanders frühen Ableben aufgestellt. So sei es eine Infektion, sein übermäßiger Alkoholgenuß, oder ein Mordanschlag gewesen. Dr. Katherine Hall von der Otago Universität in Neuseeland hat nun diesen Überlegungen eine neue hinzugefügt. Demnach erkrankte Alexander an dem Guillain-Barré-Syndrom (GBS), einem neurologischen Leiden, dessen Ursache vermutlich eine Campylobakter pylori Infektion war. Dazu würden sein Fieber, Bauschmerzen, eine fortschreitende Paralyse und das bereits erwähnte Nichtverwesen seines Körpers passen. Alexander war demnach noch nicht tot, sondern paralysiert. Erst nach 6 Tagen verstarb er endgültig. Aber auch diese Theorie w