11300 Jahre alte Tempelanlage im Südosten der Türkei entdeckt

In Mardin im Südosten der Türkei wurde eine Anlage entdeckt, ähnlich der von Göbekli Tepe:

http://www.hurriyetdailynews.com/ancient-temple-found-in-mardin-148145

Sie soll etwa 11300 Jahre alt sein, also genauso alt wie Göbekli Tepe. Letzterer ist bekannt für seine T-förmigen Steinstelen, die stellenweise mit Tierreliefs versehen sind. Die Archäologen sind in Mardin noch nicht bis an die Basis der Fundstelle vorgedrungen, haben aber ebenfalls bereits einige Steinstelen ausgegraben. Ob es sich wie bei Göbekli Tepe um eine Art Kultstätte handelt, bei der sich die Bevölkerung zu regelmäßigen Zeiten versammelte, wird wohl erst die Auswertung der Grabung zeigen. In Göbekli Tepe waren es zunächst noch Jäger und Sammler, die sich gerade am Übergang zur Sesshaftigkeit befanden. Erst danach wurde in der Phase des sog. "akeramischen Neolithkums" Ackerbau und Viehzucht betrieben. Diese Phase ist in Göbekli Tepe ebenfalls vertreten, allerdings wurden die kreisförmigen Steinsetzungen im Verlauf dieser Periode durch rechteckig umauerte kleinere Steinstelen ersetzt. So eine Struktur hat man nun offenbar auch in Mardin freigelegt. Es scheint sich immer mehr abzuzeichnen, dass im Südosten der Türkei sozusagen der Geburtsort der Zivilisation liegt, denn erst mit dem Ackerbau wurden Siedlungen und Städte gegründet, da man vorher "der Nahrung hinterherzog", also den Tierherden, die von Weidegrund zu Weidegrund zogen.

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