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Out of Place Artifacts - das Aluminium Objekt von Aiud

In meinem letzten Buch, "Gräber, Abenteurer und Gelehrte", habe ich kurz auch ein Aluminium Objekt erwähnt, das bei der rumänischen Stadt Aiud gefunden wurde. Da ich wahrscheinlich einige neugierig gemacht habe, werde ich hier kurz darauf eingehen. Das Objekt wird im Internet immer wieder besprochen, bekannt wurde es bereits vor einigen Jahrzehnten, als es in einer präastronautik Zeitschrift veröffentlicht wurde. Gefunden wurde es bereits 1974 beim Fluss Mures, angeblich in 10m Tiefe, zusammen mit Knochen von Mastodons, einer ausgestorbenen eiszeitlichen Großtierart. Aber hier fangen die Probleme schon an. Denn die Fundumstände kennt man offenbar nur von Hörensagen, es wurde nicht bei einer offiziellen Grabung gefunden. Das Objekt ist schon leicht korrodiert, und schon bald spekulierte man munter über den Ursprung des Objektes. Unter anderem soll es sich um ein Fuß eines Landegestells einer fliegenden Untertasse handeln. Als das Internet aufkam, wurden Bilder und Videos des...

Ein paar Bemerkungen zur Präastronautik

Als Däniken sein erstes Buch vor ungefähr 50 Jahren veröffentlicht hat, war sie geboren - die Präastronautik. Heute gibt es unzählige Autoren, die über den vermeintlichen Einfluss Außerirdischer auf unserer Entwicklung schreiben. Hierzu möchte ich einige Bemerkungen machen. Denn im Zusammenhang mit UFOs und alten Zivilisationen wird gerne manches durcheinander gewürfelt. Leider benutzen viele Autoren, die sich dem UFO-Thema gewidmet haben, Thesen aus der Präastronautik, ohne sie kritisch zu hinterfragen. Was viele nicht wissen, es gibt sehr wohl im Zusammenhang mit den rätselhaften Himmelserscheinungen wissenschaftliche Forschung. Diese nutzt nicht nur Zeugenbefragung, sondern auch Beobachtungsstationen und die Analyse von Radardaten. Auch Landespuren werden untersucht, wie z. B. schon in Frankreich geschehen, wo es sogar eine staatliche Stelle zur Untersuchung von unbekannten Himmelsphänomenen gibt. Dies ist allerdings zunächst einmal von der Präastronautik zu trennen. Denn in diese...

Hoax: Neuer Hominide in Irland entdeckt

Auch die Archäologie bleibt offenbar nicht von Falschmeldungen verschont. Zur Zeit geistert eine Meldung durchs Netz, die offenbar bis ins Jahr 2014 zurückgeht. Darin geht es um einen Hominidenfund in Irland, genannt "Homo Minusculus". Es soll sich um einen kleine Spezies von Sammlern und Jägern handeln, auf die die Legende von den "kleinen Leuten" zurückgeht. Die Spezies soll bis ins Mittelalter zuammen mit dem Homo Sapiens gelebt haben. Die Überreste sollen ins Jahr 1145-1230 datiert worden sein: http://badsatiretoday.com/remains-new-humanoid-species-discovered-ireland/ Auf den ersten Blick scheint der Hoax leicht zu erkennen sein, aber seit den Meldungen vom Flores- und dem Denisovamenschen scheint ja nichts mehr umöglich zu sein in der Urgeschichte des Menschen.

Ankh-Symbol und römischer Terrakottakopf in Calixtlahuaca/Mexiko?

Ich bin auf einem Internetartikel gestoßen, über den ich normalerweise hinweg gelesen hätte, wenn es da nicht einen eigenartigen Zufall gäbe. In der archäologischen Fundstätte Calixtlahuaca, dem heutigen Toluca, steht ein offenbar aztekisches Gebäude, dass die Form eines altägyptischen Ankh-Symboles hat. Das Ankh taucht in Ägypten immer wieder auf und wird auch als "Lebenssymbol" bezeichnet. Im alten Mexiko ist es allerdings in dieser Form nicht geläufig. Nun ist aber nur einige Kilometer entfernt in Tecaxic 1933 in einem vorcolumbianischen Grab (Ende 15. Jahrhundert) ein römischer Terracottakopf ausgegraben worden. Auf die Geschichte des Kopfes bin ich in meinem Buch "Von Schwarzen Pyramiden und anderen Rätseln" eingegangen. Es wird vermutet, dass der Kopf aus einem römischen Schiffswrack stammt, das an der Mexikanischen Küste gestrandet ist. Zufall oder nicht, hier der Link zu dem Artikel. Update 23.06.2025: Da der alte Link nicht mehr funktioniert, habe ich ...

Der "Cardiff Giant" und andere Zeitungsberichte

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Zum Thema "Riesen" wollte ich noch etwas nach schieben. Ich hatte ja erwähnt, das in Zeitungen des 19. Jahrhunderts in den USA häufig von Riesenknochen berichtet wurde. Diese Meldungen nahmen schlagartig zu, als der sog "Cardiff Giant" "entdeckt" wurde. Die Geschichte spielt in einem Ort im Staat New York, als die Zeitungen im Jahr 1870 meldeten, ein Riese mit einem enormen eisernen Helm wäre ausgegraben worden. Das Ganze stellte sich allerdings als Schwindel heraus, der Riese war aus Gips. Er wurde nach heutiger Erkenntnis von dem Tabakpflanźer George Hull hergestellt. Im Internet gibt es eine englische Zusammenstellung von Zeitungsmeldungen aus dieser Zeit. Einige Meldungen sind aus zweiter Hand, die mit einem Stern markierten wurden als originale Zeitungsberichte verifiziert: Link

Exkurs: Fundumstände

Um zu verstehen, wie schwierig das Thema "Out of Place Artifacts" für Archäologen ist, möchte ich hier auf einige Grundlagen eingehen. Das wichtigste, das ein Archäologe bei einem Fund gewinnen kann, sind Informationen. Auch wenn die Technik schon weit fortgeschritten ist, und Luftbildarchäologie oder Bodenradar schon seit Jahren genutzt werden, bleibt die Ausgrabung immer noch die wichtigste Quelle von Ur- und Frühgeschichtlichen Wissenschaftlern. Wichtige Informationen kann man z. B. durch die Vergemeinschaftung mit anderen Funden gewinnen, deren Alter und Kulturzugehörigkeit bereits bekannt ist. Besonders ergiebig sind dabei Gräber, denn da weiss man sehr genau, dass die Funde aus einem Grab gleichzeitig sein müssen. Ein anderes Beispiel wäre eine Siedlung, in deren Überresten verschiedene Schichten zu finden sind. Hier kann man zumindest erschließen, welche Funde älter und welche jünger sind. Hinzu kommen noch naturwissenschaftliche Datierungen, wie die C14-Methode . D...

Was sind "Out of Place Artifacts"?

In nächster Zeit werde ich mich einem Thema widmen, das schon vor einigen Jahren meine Neugier geweckt hat. Immer wieder erscheinen Bücher von Autoren die Informationen über "sensationelle archäologische Funde" versprechen und dabei kein gutes Haar an etablierten Experten lassen. Dabei fällt oft ein Begriff, die "out of place artifacts". Wörtlich übersetzt bedeutet es etwa "deplazierte Artefakte", was natürlich etwas sperrig klingt, so das die einschlägigen Autoren entweder den englischen Begriff benutzen oder die Abkürzung, "ooparts". Unter Archäologen wird diese Umschreibung so weit ich weiß allerdings nicht verwendet. Gemeint sind archäologische Funde, die nicht in das traditionelle Geschichtsbild passen. Die veröffentlichten Funde reichen von versteinerten Hämmern, über Kermikgefäßen aus Millionen Jahre alten Kohleflözen bis hin zu angeblichen Knochen von Riesen. Einige Funde sind in Museen der amerikanischen christlichen Bewegung der ...