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Out of Place Artifact: Der Hammer von London (Texas)

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  Quelle Wikipedia, Lizenz Der Hammer von London (Texas) ist wohl eines der berühmtesten Out of Place Artefakten. Er ist in einem Stein eingebettet bei einem fließenden Gewässer gefunden worden. Der Stein soll angeblich 135 Millionen Jahre alt sein. Leider wurde er besonders von Kreationisten (fundamentalistischen Christen) instrumentalisiert, so dass eine offene Debatte und Untersuchung fast unmöglich wurde. Unbestritten ist, dass hier keine Fälschung vorliegt. Ein YouTube Kanal beschreibt sehr anschaulich, wie das kuriose Fundstück entstehen konnte. Um es vorweg zu nehmen, es spielt stark kalkhaltiges Wasser eine Rolle: https://www.youtube.com/watch?v=-MiV8jM1CIQ Derartige Phänomene sind auch in der Fränkischen Schweiz nördlich von Nürnberg zu bestaunen (Steinerne Rinne). Solche Kalkablagerungen bei fließenden Gewässern können sehr schnell entstehen. Der wohl berühmteste archäologische Fundplatz, der durch Kalkablagerungen konserviert wurde, ist Bilzingsleben in Thüringen (400000 Ja

Wo ist die Bundeslade?

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  Quelle: Wikipedia, Public Domain Fast jeder kennt den Film: "Jäger des verlorenen Schatzes". Darin ist der Archäologe Indiana Jones auf der Suche nach der Bundeslade. Doch wieviel Wahrheit steckt dahinter? Fakt ist, dass die Bundeslade, ein Symbol für den Bund der Israeliten mit Gott, häufig im alten Testament erwähnt wird. Gott selbst soll Moses den Auftrag für ihren Bau gegeben haben. Demnach war es ein Kasten aus vergoldeten Holz, mit einem goldenen Deckel und vier Ringen, durch die zwei Stangen geführt werden konnten, um ihn zu tragen. In ihrem Inneren sollen sich die Gesetzestafeln befunden haben, die Moses von Gott erhalten hatte. Laut der Bibel war die Lade lange Zeit in einem Zeltheiligtum untergebracht. Erst Salomon, der Sohn von König David, erbaute etwa im 10. Jahrhundert v. Chr. einen Tempel, in dessen Inneren die Lade stand - "unter den Flügeln der Kerubim" - wie es heißt. Wie diese Kerubim ausgesehen haben, kann man nur spekulieren. Es gab im alten n

YouTube-Kanal zu römischer Geschichte: "toldinstone"

 Hier nur eine kleine Empfehlung. Wer sich für die römische Antike interessiert, kann sich vielleicht den YouTube-Kanal " toldinstone " ansehen. Dabei werden Themen angeschnitten, wie z. B. das reale Aussehen von Julius Caesar, oder römische Bauwerke, die noch heute genutzt werden. Der Kanal ist auf Englisch, aber sehr informativ. Es werden Aspekte des römischen Lebens beleuchtet, die man vielleicht nicht so auf den Schirm hat, wenn man an die Römer denkt.

Kurzmeldung: 12000 Jahre alter Tempelkompex und Siedlung in der Türkei ausgegraben

 Bereits 1997 wurde im Südosten der Türkei, in der Nähe von Göbekli Tepe, eine Anlage entdeckt, die offenbar in die gleiche Zeit datiert werden kann wie erstgenannte Fundstelle, oder vielleicht sogar etwas älter ist (12000 Jahre vor heute). Karahan Tepe wird seit einigen Jahren ausgegraben und weist einige Ähnlichkeiten zu der berühmten Anlage auf dem Nabelberg  auf. Es wurden tierische und menschliche Steinskulpturen, aber auch viele Steinpfeiler ans Tageslicht gefördert. In Deutschland ist Karahan Tepe offenbar noch nicht so bekannt, obwohl der leider bereits verstorbene deutsche Archäologe Klaus Schmidt die Ausgrabungen auf dem benachbarten Göbekli Tepe leitete. Offenbar war die damalige Kultur weiter verbreitet als bisher angenommen: https://www.dailysabah.com/arts/new-karahantepe-settlement-may-be-older-than-gobeklitepe/news

Vortrag von David Schloen: Die Phönizier (Englisch)

 An dieser Stelle möchte ich einen Vortrag von David Schloen über die Phönizier vorstellen: https://www.youtube.com/watch?v=fofxL3WEhZc&t=730s Ich habe ja an anderer Stelle bereits von einem Experiment berichtet, wo ein Nachbau eines Phönizischen Schiffes über den Atlantik fuhr:   https://terrarum-antiqua.blogspot.com/2020/02/kurzmeldung-nachbau-eines-phonizischen.html Ob die Phönizier jemals nach Amerika fuhren und wieder zurückkehrten, ist umstritten. Zumindest gibt es einige verdächtige Stellen bei antiken Autoren, die von "Land" jenseits des Atlantiks sprechen und die Phönizier in diesem Zusammenhang erwähnen: http://platons-atlantis.blogspot.com/2021/09/wussten-antike-autoren-vor-2000-jahren.html

In eigener Sache: Atlantis-Posts verschoben

 Ich wollte nur darauf hinweisen, dass ich einige Atlantis-Posts aus diesem Blog nach " https://platons-atlantis.blogspot.com " verschoben habe. Das führt zu mehr Übersicht.

Kurzmeldung: Machu Picchu älter als bisher angenommen

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 Wikipedia, Allard Schmidt, Public Domain Archäologen der Yale Universität haben herausgefunden, dass die berühmte Inka-Stadt Machu Picchu etwas älter ist als bisher angenommen. Eine Radiokarbon-Datierung verschiedener menschlicher Überreste spricht für eine Besiedlung von 1420-1530 n. Chr. Bisher ging man von einer Besiedelung ab 1440 n. Chr. aus. Alte Chroniken aus der Zeit der Konquistatoren stützten diese Annahme. Nun sieht man diese Quellen kritischer. Zu meiner Studienzeit in den 1990ern konnten 14C-Datierungen noch sehr streuen, daher stützte man sich damals nie auf solche Datierungsmethoden alleine. Allerdings sind die Methoden, die auf dem Zerfall von radioaktiven Isotopen basieren, heute etwas genauer, und es sind auch neue Analysemethoden hinzu gekommen. Ich würde aber auch heute noch mich nicht alleine auf eine solche Datierung verlassen. Belegt ist allerdings, dass es manchmal bei der Niederschrift der Geschichte der Inkas und anderer vorcolumbianischer Völker durch die Sp

Kurzmeldung: War der Neandertaler künstlerisch veranlagt?

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Wikipedia, Axel Hindemith, Lizenz In der Einhornhöhle im Harz wurde ein mit abstrakten Mustern verzierter Knochen eines Riesenhirsches geborgen. Das ungewöhnliche an dem Fund ist sein Alter: er ist etwa 50000 Jahre alt und sehr wahrscheinlich von einem Neandertaler gefertigt worden. Das Landesamt für Denkmalpflege in Niedersachsen veröffentlichte diese ungewöhnliche Meldung. Bisher gibt es nur spärliche Hinweise, dass Neandertaler so wie der moderne Mensch auch Kunstwerke anfertigte. Als gesichert gilt bisher, das er sozial veranlagt war und auch schwächere Mitglieder der Gemeinschaft mit versorgte. Wie der moderne Mensch bestattete er seine Verstorbenen, wenn dies auch lange umstritten war. Ebenso umstritten war unter frühen Forschern, ob der Neandertaler sprechen konnte, aber auch dies wird heute nicht mehr angezweifelt. Quelle Update (06.08.2021: In der Cueva de Ardales in Spanien wurden mit Ocker gefärbte Tropfsteine entdeckt, die Färbung wurde auf 65000 Jahre datiert. Zunächst war

Präastronautik: Besuchten Außerirdische die Erde bereits in der Frühgeschichte?

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  Wikipedia, J.S Henrardi, Public Domain Seit dem ersten Buch von Erich von Däniken gibt es sie: die Präastronautik. Die Theorie von Däniken besagt, dass es bereits in fühen Kulturen Kontakt zu Außerirdischen gab und diese für Götter gehalten wurden. Sie traten demnach als Lehrmeister auf und bereiteten den Weg für die ersten Hochkulturen. Beleuchten wir das einmal genauer. Die ersten Hochkulturen entwickelten sich vor 5000-6000 Jahren im Zweistromland und in Ägypten. Die ersten Höhlenzeichnungen sind vielleicht 40000 Jahre alt. Steinwerkzeuge wurden seit fast 2 Millionen Jahre in Afrika von den Vorfahren des Homo Sapiens genutzt. Aber aus dieser Zeit gibt es so gut wie keine künstlerischen Darstellungen, die gibt es wie gesagt erst vor etwa 40000 Jahren. Nehmen wir mal diesen Wert als Anhaltspunkt, ab wann Menschen Erlebnisse künstlerisch festgehalten haben. Die Außerirdischen müssten also in dieser Zeitspanne die Erde besucht haben und es müssten ihnen Menschen begegnet sein, die das

Alte Blogadresse

 Ich wollte nur etwas in eigener Sache mitteilen. Meine alte Blogadresse gehört mir nicht mehr. Nachdem ich den Blog gelöscht hatte, hat jemand anderes die Adresse übernommen. Es ist nun eine Seite mit Erwachseneninhalten. Ob das gegen die Richtlinien verstößt, weiß ich leider nicht, Google hat Anfragen meinerseits noch nicht beantwortet. Da in der Adresse mein Name enthalten ist, könnte es zu Missverständnissen kommen. Deshalb dieser Post.

Die sagenhafte antike Bibliothek von Alexandria (Update)

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  Über die antike Bibliothek von Alexandria wurde schon viel geschrieben. Wahrscheinlich wurde der Bau bereits von Ptolemaios I. Ende des 4. Jahrhunderts v. Chr. angestoßen, als Alexandria gegründet wurde. Andere meinen, das erst sein Nachfolger mit dem Bau begann. Alexandria im Norden von Ägypten war eine kosmopolitische Stadt. Es konnte mit einigen Superlativen aufwarten. Da war zum einen der berühmte Leuchtturm von Pharos, der in den schwierigen Gewässern vor Alexandria die Schiffe in den Hafen lotste. Ein weiteres bekanntes Monument war das Alexandergrab, das sich wahrscheinlich im Palastviertel befand. Ebenfalls dort, vermutlich in der Nähe des Hafens, wurde die Bibliothek erbaut. Sie war möglicherweise im sog. "Museion" integiert, das ein Treffpunkt der berühmtesten Gelehrten ihrer Zeit war. Der antike Autor Strabon besuchte im ersten Jahrhundert v. Chr. ebenfalls Alexandria, und schrieb seine Eindrücke in seiner "Geographica" nieder. Er erwähnt das Museion, s