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Rezension: Martin Zimmermann, Die seltsamsten Orte der Antike (2018)

 Vor einiger Zeit bin ich über das Buch "Die seltsamsten Orte der Antike" von Martin Zimmermann gestolpert. Er zählt dabei viele bekannte, aber auch einige unbekannte Städte und andere Lokalitäten der Antike auf. Das Buch ist thematisch gegliedert, und recht spannend zu lesen. Nicht nur Troja kommt vor, oder das sumerische Eridu, er beschreibt auch ein Piratennest, das in der Nähe von Antalya an der Südküste der Türkei lag. Man kann heute noch die Ruinen bestaunen, der Ort ist aber leider nur schwer zugänglich. Überhaupt scheint es Zimmermann mit der Seefahrt zu haben, so beschreibt er auch die Gefahren, die einem Reisenden auf seinem Weg über das Mittelmeer in der Antike zustoßen konnten. Das Grab der Kleopatra wird ebenfalls erwähnt, hier ist ein Zitat aus einer antiken Quelle interessant, wonach das Grab noch im Bau war, als Oktavian (Augustus) 30 v. Chr. Alexandria in Nordägypten eroberte. Der ägyptische Archäologe Zahi Hawass ist ja schon seit Jahren auf der Suche danach...

Kurzmeldung: Etruskisch - Römische Bronzestatuen in Italien entdeckt

 In Italien in der Nähe von Siena wurden bei einer Grabung mehrere Bronzestatuen geborgen. Die Fundstelle ist eine Thermalquelle und liegt im ehemaligen etruskischen Gebiet. Die Statuen stammen wohl aus dem zweiten, bzw. ersten Jahrhundert v. Chr. Die Etrusker waren eine Hochkultur, die aus einem Städtebund in Mittelitalien bestand. Sie waren auch eine Seemacht und hinterließen aufwendig gebaute unterirdische Gräber, die z. T. mit Wandmalereien verziert sind. Die aufstrebenden Römer eroberten mit der Zeit das etruskische Territorium, aber Kultur und Sprache konnten sich noch einige Jahrhunderte behaupten. Es soll der bedeutendste Fund seit den Riace-Bronzen sein, die 1972 geborgen wurden. Quelle

Die Druiden

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Wikipedia, Public Domain   Eines der Standardwerke über die keltischen Druiden ist sicherlich das Buch von Jan de Vries, "Keltische Religion". In dem Kapitel über die Druiden stützt er sich vor allem auf die bekannte Passage von Caesar, zitiert aber auch andere Quellen, wie z. B. die Vita des heiligen St. Patrick. In dem Buch "Die Kelten: Geschichte-Religion-Mythos" habe ich bereits das zusammengefasst, was wir heute über diese Priesterkaste wissen. Sie schrieben ihre umfangreichen Kenntnisse über Geschichte, Naturkunde, Medizin und Astronomie allerdings nicht auf, sondern die Schüler mussten Verse auswendig lernen, was an die 20 Jahre dauerte. Dabei muss unterschieden werden zwischen Sprösslingen des Adels und der Kriegerkaste, die zur Erziehung in die Obhut der Druiden gegeben wurden, und den Schülern, die ebenfalls Druiden werden wollten. Letztere stellten wohl einen zahlenmäßig geringeren Anteil dar. Die Druiden waren eine unangefochtene Autorität, so schreiben ...

Von Schwarzen Pyramiden und anderen Rätseln - neue überarbeitete Ausgabe erschienen

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  In der Archäologie stoßen die Forscher immer wieder auf erstaunliche Rätsel. Sogar, wenn man sich mit dem Grab "Alexander des Großen" beschäftigt, von dem es zahlreiche Erwähnungen bei antiken Autoren gibt. Aber man weiß nur, dass es irgendwo im Stadtgebiet des heutigen Alexandrias in Ägypten liegt. Jüngst wurden Spuren der alten Palastanlage in einem Park der Stadt entdeckt. Liegt dort das sagenumwobene Grab? Während das Alexandergrab ganz offiziell von Archäologen gesucht wird, sieht es mit den Entdeckungsfahrten der Phönizier und Römer vor mehr als 2000 Jahren ganz anders aus. So werden in Amerika gefundene phönizische Inschriften durch die Bank als Fälschungen angesehen. Doch griechische und römische Autoren erwähnen "Inseln" im westlichen Ozean, die "schiffbare Flüsse" aufweisen sollen. Ein Archäologe fand in einem vorkolumbianischen Grab sogar einen römischen Terrakottakopf. Und vor der Küste Brasiliens sollen antike Amphoren liegen, wie ein Tauche...

Griechischer Archäologe: Grab des Philosophen Aristoteles entdeckt

Hier eine kleine Kurzmeldung. Der griechische Archäologe Kostas Sismanides will das Grab des berühmten antiken Denkers Aristoteles (384-322 v. Chr.) in Nordgriechenland entdeckt haben: Link

Rezension: Wurde Amerika in der Antike entdeckt?

Wer meine Artikel bei suite101 und in diesem Blog gelesen hat, wird meine Vorliebe für Antike Seefahrt kennen, insbesondere durch die Karthager und Römer. Daher ist es nicht weiter verwunderlich, das ich auf ein Buch von Hans Giffhorn aufmerksam wurde, mit dem Titel: "Wurde Amerika in der Antike entdeckt? Karthager, Kelten und das Rätsel der Chachapoya." Giffhorn ist Professor i. R. für Kulturwissenschaften an den Universitäten Göttingen und Hildesheim. Er produzierte neben seinen Forschungen auch Dokumentarfilme für ARD, ZDF und Arte, und unternahm bisher rund 50 Reisen rund um den Globus. Auf einer seiner Reisen nach Südamerika wurde Giffhorn auf die präkolumbianische Kultur der Chachapoya Indianer aufmerksam, die im heutigen Nordostperu siedelten. Sie wurden am Ende des 15. Jh. von den Inkas nach langen Kämpfen unterworfen. Als Pizarro mit seinen Soldaten das Inkareich eroberte, schien sich das Blatt zu wenden, doch eingeschleppte Krankheiten durch die Spanier führten sc...