Grabungsfirmen
Heute möchte ich kurz auf sog. "Grabungsfirmen" eingehen. Für alle, die nicht wissen, um was es sich dabei handelt, hier eine kurze Einführung. Im Prinzip sind es Firmen, die sich auf archäologische Grabungen spezialisiert haben. Das Ganze funktioniert in etwa folgendermaßen: Ein Bürgermeister will z. B. in seiner Gemeinde ein neues Baugebiet ausweisen. Nun wandert so ein Bauantrag durch diverse Behörden und sollte im Normalfall auch bei der Abteilung Bodendenkmalpflege des Landesamtes für Denkmalpflege landen. Diese Abteilung stellt nun fest, das in der Nähe bereits archäologische Funde gemacht wurden und verfügt nun zunächst, dass der Oberbodenabtrag (Wegbaggern des Humus) durch einen Archäologen beobachtet wird. Diese Massnahme übernimmt nun eben die Grabungsfirma. Im Landesamt gibt es eine Liste mit Firmen, die nun an den Bauherrn, in dem Fall die Gemeinde, gesendet wird. Der Bürgermeister kann nun durch eine Ausschreibung die günstigste Firma herausfinden und nach Erteilung der Grabungsgenehmigung durch das Amt kann nun die Massnahme beginnen.
Das Ganze ist natürlich etwas verkürzt dargestellt und wie so vieles in unserer Zeit etwas bürokratisch. So werden beim Erteilen der Grabungsgenehmigung und dem Schriftverkehr schon einige dutzend Seiten bedrucktes Papier erzeugt. Nun stellt sich natürlich die spannende Frage, wer bezahlt nun das Ganze? Nun ich fürchte, in dem oben geschilderten Fall hat der Bürgermeister den schwarzen Peter. Der kann natürlich die Grabungskosten auf die Preise der Baugrundstücke umlegen, aber das steigert die Atraktivität der Baugrundstücke nicht unbedingt. Darüber hinaus kann es natürlich auch passieren, was durchaus häufiger vorkommt, das bei der Beobachtung des Oberbodenbatrages tatsächlich etwas gefunden wird und eine Grabungsmaßnahme durchgeführt wird. Diese wird oft von derselben, je nach Kapazität manchmal auch von einer anderen Firma übernommen.
Übrigens ist die Übernahme der Kosten durch den Verursacher, also den Bauherrn, soweit ich weiss mittlerweile von einigen Bundesländern sogar gesetzlich geregelt. Auch wenn diese Regelung für viele Archäologen Lohn und Brot bedeutet, ist sie aber vielleicht nicht unbedingt sozial. Eine Verteilung der Belastung auf mehr Schultern wäre meiner Ansicht nach gerechter. Aber der Versuch "Kultur" zu privatisieren hat schon manch seltsam skurriles zu Stande gebracht.
Für Kritiken und Korrekturen bin ich übrigens jederzeit offen.
Das Ganze ist natürlich etwas verkürzt dargestellt und wie so vieles in unserer Zeit etwas bürokratisch. So werden beim Erteilen der Grabungsgenehmigung und dem Schriftverkehr schon einige dutzend Seiten bedrucktes Papier erzeugt. Nun stellt sich natürlich die spannende Frage, wer bezahlt nun das Ganze? Nun ich fürchte, in dem oben geschilderten Fall hat der Bürgermeister den schwarzen Peter. Der kann natürlich die Grabungskosten auf die Preise der Baugrundstücke umlegen, aber das steigert die Atraktivität der Baugrundstücke nicht unbedingt. Darüber hinaus kann es natürlich auch passieren, was durchaus häufiger vorkommt, das bei der Beobachtung des Oberbodenbatrages tatsächlich etwas gefunden wird und eine Grabungsmaßnahme durchgeführt wird. Diese wird oft von derselben, je nach Kapazität manchmal auch von einer anderen Firma übernommen.
Übrigens ist die Übernahme der Kosten durch den Verursacher, also den Bauherrn, soweit ich weiss mittlerweile von einigen Bundesländern sogar gesetzlich geregelt. Auch wenn diese Regelung für viele Archäologen Lohn und Brot bedeutet, ist sie aber vielleicht nicht unbedingt sozial. Eine Verteilung der Belastung auf mehr Schultern wäre meiner Ansicht nach gerechter. Aber der Versuch "Kultur" zu privatisieren hat schon manch seltsam skurriles zu Stande gebracht.
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