Psychic Archaeology - Paranormale Methoden in der Archaeologie
Der Archäologe Frederick Bligh Bond
Heute möchte ich mal wieder etwas zum Thema Archäologie schreiben. Wer das Buch "Von schwarzen Pyramiden und anderen Rätseln" gelesen hat, weiß das ich mich auch mal gerne mit Grenzwissenschaften befasse. Allerdings birgt dieser Bereich viele Untiefen und Fallstricke, so dass ich mir zu einigen paranormalen Themen noch kein Urteil gebildet habe. Vielen wird es vielleicht unbekannt sein, dass Archäologie und Grenzwissenschaften nicht erst seit Däniken miteinander verknüpft werden. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war Spiritismus, also die Kommunikation mit Geistern, gerade sehr modern und machte auch vor der noch jungen Wissenschaft der Archäologie nicht halt.
Zu dieser Zeit, etwa um 1909, untersuchte der Archäologe Frederick Bligh Bond im Auftrag der Kirche das verfallene Kloster Glastonbury Abbey im Südwesten Englands. Mit Hilfe eines Freundes gelang es ihm angeblich Kontakt zu Geistern aufzunehmen, die ihm halfen die Überreste einer Kapelle zu finden, von der oberirdisch nichts mehr geblieben war. Dies kam allerdings 8 Jahre später heraus, und Bond wurde von der Kirche gefeuert.
Auch in der heutigen Zeit werden manchmal unter der Hand, also abseits der Öffentlichkeit, offenbar zuweilen paranormale Methoden in der Archäologie eingesetzt. Dabei wurde in einem archäologischen Amt in einem deutschen Bundesland schon einmal über den Sinn oder Unsinn des Einsatzes von Wünschelrutengängern diskutiert, wie mir zu Ohren kam. Eine weitere paranormale Methode ist das sog. Remote Viewing, also übersetzt "Fernwahrnehmung". Diese Methode kommt wie so vieles aus den USA und wurde von den dortigen Geheimdiensten Ende des 20. Jahrhunderts zum Aufspüren von russischen Militäranlagen genutzt. Man glaubte damals, dass die Russen ebenfalls solche Methoden einsetzen würden, und versuchte, bei dem vermeintlich verlorenen Terrain wieder Boden gut zu machen. Einzelne Mitarbeiter, die darin involviert waren, trugen diese Geschichte und die entwickelte Methode dann an die Öffentlichkeit, als das Programm eingestellt wurde. Das aufkommende Internet war ebenfalls ein Katalysator, der zur Verbreitung des Remote Viewing beitrug.
Bei dieser Methode sind, soweit ich es verstanden habe, mindestens zwei Personen involviert. Der eine, der "Moderator", gibt die Koordinaten vor, und das eigentliche "Medium", wie wir die zweite Person einmal so nennen wollen, notiert sich seine Eindrücke auf einem Zettel. Dabei gibt es verschiedene Stufen, die bis zur detailierten Beschreibung des "geviewten" Objektes reichen. Remote Viewer haben auch eine Theorie, das durch ihre Methode das "rationale Ich" ausgeschaltet wird, und man offen wird für "Informationsübertragungen" außerhalb der sinnlichen Wahrnehmung. Ich hoffe, ich habe das richtig wiedergegeben, für Kritik bin ich immer offen. Manche Remote Viewer behaupten sogar, das fast jeder ihre Methode lernen kann, es also keiner besonderen Fähigkeiten bedarf. Allerdings haben die Archäologen in Deutschland schon genug mit den bekannten Archäologischen Fundstätten zu tun, wenn es eine Methode gäbe, Fundstätten mit wenig Aufwand aufzuspüren, wären die Bodendenkmalämter glaube ich etwas überfordert. Wer mehr zu diesem Thema wissen will, dem sei dieser Wikipedia-Artikel empfohlen (auf Englisch):
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