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"Die Kelten: Geschichte - Religion - Mythos" erscheint demnächst bei BOD

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Einige Leser dieses Blogs werden sich sicher gefragt haben, was aus dem Keltenbuch geworden ist. Ich habe mich nun entschieden, es bei BoD (Books on Demand) zu veröffentlichen. Es trägt den Titel "Die Kelten: Geschichte - Religion - Mythos". Es ist eine Einführung in die Geschichte der keltischen Stämme von der ersten Erwähnung durch griechische Autoren im späten 6. Jahrhundert v. Chr. über die keltischen Wanderungen bis hin zur römischen Eroberung Galliens und Britanniens. Ein Schwerpunkt liegt neben der Geschichte, den Bestattungssitten, Handwerk und Handel auch auf der Religion der Kelten. Hier werden einige archäologische Befunde exemplarisch vorgestellt. Auch auf die König Artus - Legende wird eingegangen. Im Anhang gibt es eine kleine Einführung in die Arbeit der Archäologen. Klappentext: "Über kaum ein anderes antikes Volk wird soviel spekuliert wie über die Kelten. Sogar Hollywood hat sich ihrer angenommen. Immer wieder überraschen Funde aus archä...

Neandertaler - Homo Sapiens Hybrid entdeckt?

Laut dem Journal PLoS ONE wurden in Norditalien ein Hybrid aus Neandertaler und Homo Sapiens entdeckt. Das Genom konnte erfolgreich untersucht werden und es wurde festgestellt, das die Mitochondriale DNA mit Neandertaler Genen übereinstimmt. Da die Mitochondriale DNA nur von Müttern weitervererbt wird, hatte der Hybrid offenbar eine Neandertalerin als Mutter und einen Homo Sapiens als Vater. Der Fund wurde bei Grabungen in dem Abris Riparo di Mezzeno in der Monti Lessini Region in Italien gemacht: Link

Rezension: Wurde Amerika in der Antike entdeckt?

Wer meine Artikel bei suite101 und in diesem Blog gelesen hat, wird meine Vorliebe für Antike Seefahrt kennen, insbesondere durch die Karthager und Römer. Daher ist es nicht weiter verwunderlich, das ich auf ein Buch von Hans Giffhorn aufmerksam wurde, mit dem Titel: "Wurde Amerika in der Antike entdeckt? Karthager, Kelten und das Rätsel der Chachapoya." Giffhorn ist Professor i. R. für Kulturwissenschaften an den Universitäten Göttingen und Hildesheim. Er produzierte neben seinen Forschungen auch Dokumentarfilme für ARD, ZDF und Arte, und unternahm bisher rund 50 Reisen rund um den Globus. Auf einer seiner Reisen nach Südamerika wurde Giffhorn auf die präkolumbianische Kultur der Chachapoya Indianer aufmerksam, die im heutigen Nordostperu siedelten. Sie wurden am Ende des 15. Jh. von den Inkas nach langen Kämpfen unterworfen. Als Pizarro mit seinen Soldaten das Inkareich eroberte, schien sich das Blatt zu wenden, doch eingeschleppte Krankheiten durch die Spanier führten sc...

Exkurs: Fundumstände

Um zu verstehen, wie schwierig das Thema "Out of Place Artifacts" für Archäologen ist, möchte ich hier auf einige Grundlagen eingehen. Das wichtigste, das ein Archäologe bei einem Fund gewinnen kann, sind Informationen. Auch wenn die Technik schon weit fortgeschritten ist, und Luftbildarchäologie oder Bodenradar schon seit Jahren genutzt werden, bleibt die Ausgrabung immer noch die wichtigste Quelle von Ur- und Frühgeschichtlichen Wissenschaftlern. Wichtige Informationen kann man z. B. durch die Vergemeinschaftung mit anderen Funden gewinnen, deren Alter und Kulturzugehörigkeit bereits bekannt ist. Besonders ergiebig sind dabei Gräber, denn da weiss man sehr genau, dass die Funde aus einem Grab gleichzeitig sein müssen. Ein anderes Beispiel wäre eine Siedlung, in deren Überresten verschiedene Schichten zu finden sind. Hier kann man zumindest erschließen, welche Funde älter und welche jünger sind. Hinzu kommen noch naturwissenschaftliche Datierungen, wie die C14-Methode . D...

Was sind "Out of Place Artifacts"?

In nächster Zeit werde ich mich einem Thema widmen, das schon vor einigen Jahren meine Neugier geweckt hat. Immer wieder erscheinen Bücher von Autoren die Informationen über "sensationelle archäologische Funde" versprechen und dabei kein gutes Haar an etablierten Experten lassen. Dabei fällt oft ein Begriff, die "out of place artifacts". Wörtlich übersetzt bedeutet es etwa "deplazierte Artefakte", was natürlich etwas sperrig klingt, so das die einschlägigen Autoren entweder den englischen Begriff benutzen oder die Abkürzung, "ooparts". Unter Archäologen wird diese Umschreibung so weit ich weiß allerdings nicht verwendet. Gemeint sind archäologische Funde, die nicht in das traditionelle Geschichtsbild passen. Die veröffentlichten Funde reichen von versteinerten Hämmern, über Kermikgefäßen aus Millionen Jahre alten Kohleflözen bis hin zu angeblichen Knochen von Riesen. Einige Funde sind in Museen der amerikanischen christlichen Bewegung der ...

Keltischer Schädelkult

Im online Angebot der Zeit ist ein Artikel über keltischen Schädelkult zu finden: Link Bei dieser Gelegenheit möchte ich auf mein neues Buch über die Kelten hinweisen, dass voraussichtlich in den nächsten Monaten veröffentlicht wird. Ein Kapitel sich ebenfalls mit dem Schädelkult, dessen Spuren sowohl in antiken Quellen, als auch bei Ausgrabungen in Frankreich zu Tage getreten sind. In Mannheim beginnt am 2. Oktober eine Ausstellung mit dem Namen "Schädelkult". Sie befasst sich mit der ". . . Bedeutung von Kopf und Schädel in der Kulturgeschichte des Menschen." Link

Update: Indischer Tempelschatz

Hier ist ein Tagesschaubeitrag zu sehen: Link Ein Artikel der Süddeutschen Zeitung beschäftigt sich ebenfalls mit dem Thema: Link

Mittelalterlicher Pest-Erreger gefunden

Forscher aus Tübingen und Kanada haben nach eigenen Aussagen den Ursprung der Pest-Epidemie im 14. Jahrhundert gefunden. Es soll sich dabei um eine möglicherweise ausgestorbene Variante des Bakteriums "Yersinia Pestis" handeln. Der Erreger stand schon früher in Verdacht, doch in jüngster Zeit wurden Vermutungen laut, es handele sich bei der Epidemie um ein Ebola ähnliches Fieber. Dies konnte nun widerlegt werden. Die Basis der Untersuchungen bildete das Erbgut von 109 Skeletten auf einem Londoner Friedhof. Quelle

Grab des Apostels Philippus entdeckt?

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Italienische Archäologen wollen nach eigenen Angaben das Grab des Philippus im Westen der heutigen Türkei entdeckt haben. Die Untersuchungen fanden im antiken Hierapolis bei Denzili statt. Von seinem ursprünglichen Ort wurde das Grab in byzantischer Zeit in eine Kirche verlegt, deren Reste jetzt ausgegraben wurden. Das Grab wurde aber noch nicht geöffnet. Link

Machtkampf um Zahi Hawass' Nachfolge

Zahi Hawass, Minister für Altertümer in Ägypten muss seinen Hut nehmen. Bereits seit einigen Monaten läuft ein bizarrer Machtkampf um seinen Posten. Zahi Hawass wurde vor allem durch seine Auftritte in den Medien bekannt, so ließ er einmal in einer Live-Übertragung einen Schacht in der Cheops-Pyramide öffnen. Kein ausländischer Archäologe in Ägypten konnte ohne seinen Segen graben. Link Siehe auch Eintrag " Grab der Cleopatra "