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Kurzmeldung: Fund eines modernen Urmenschen in Israel sorgt für Aufsehen

In Israel wurde der bislang älteste Fund der Überreste eines modernen Menschen außerhalb Afrikas gemacht. Der Kieferknochen ist vermutlich 177000 bis 194000 Jahre alt. Wenn sich die Datierung bestätigt, ist der Knochen 40000 Jahre älter als der bislang älteste Fund. Das Gebiet des heutigen Israels ist für Urmenschen-Forscher deshalb so spannend, weil hier offenkundig mehrere Außwanderungswellen aus Afrika durchkamen. Auf der anderen Seite gab es auch immer wieder Neandertaler, die vor Kälteeinbrüchen in den Süden flohen und auch in das Gebiet Israels kamen. So könnten sich beide Menschengruppen schon relativ früh getroffen haben. Hier der Artikel: http://www.sciencemag.org/news/2018/01/ancient-jawbone-suggests-our-species-left-africa-40000-years-earlier-expected

Neues vom Hohlraum in der Cheops Pyramide

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                                   Quelle: Wikipedia Der vermutete 30m messende Hohlraum in der Cheops Pyramide über der großen Galerie gibt Anlass zu mancherlei Spekulationen. Während manche Ägyptologen einen Bautechnischen Grund vermuten um die große Galerie zu entlasten, gehen andere Forscher einen Schritt weiter. So könnte der Hohlraum mit den religiösen Vorstellungen der alten Ägypter zu tun haben: https://de.sputniknews.com/wissen/20180112319040013-cheops-pyramide-aegypten-portal/ Ob der "Thron aus Eisen", auf den sich der verstorbene Pharao auf seinem Weg in die andere Welt nieder lässt tatsächlich in dem Hohlraum zu finden ist, ist allerdings sehr ungewiss. Leider befinden sich zwischen der großen Galerie und den Hohlraum beachtliche Mengen an Gestein, so dass es wohl noch ein wenig dauern wird, bis ma...

Löst luwische Inschrift Rätsel um Seevölkersturm?

Der sog. Seevölkersturm im östlichen Mittelmeerraum am Ende der Bronzezeit um 1200 v. Chr. ist eines der großen Rätsel der Archäologie. Bisher informierten vor allem Inschriften aus Ägypten und Ugarit über die dramatischen Ereignisse. Scheinbar aus dem Nichts kamen Krieger in Schiffen über das Meer und verheerten die Küstenstädte. Die großen Reiche, die Hethiter in Kleinasien und die Ägypter, aber auch die Mykener in Griechenland, gerieten ins Wanken. Von diesen Hochkulturen blieb am Ende nur ein geschwächtes Ägypten übrig. Nun wird Ende des Jahres die kommentierte Übersetzung einer Inschrift aus luwischen Hieroglyphen veröffentlicht, die Licht ins Dunkel bringen könnte. Die im westlichen Kleinasien siedelnden Luwier waren bisher vor allem Sprachforschern bekannt, die Archäologen hatten sich bisher nur wenig mit diesem Volk beschäftigt. In der Inschrift ist die Rede von einem König von Mira, der einen Krieg gegen die hethitischen Vasallenstaaten vom Zaum brach. Offenbar wird auch ein...

Hoax: Neuer Hominide in Irland entdeckt

Auch die Archäologie bleibt offenbar nicht von Falschmeldungen verschont. Zur Zeit geistert eine Meldung durchs Netz, die offenbar bis ins Jahr 2014 zurückgeht. Darin geht es um einen Hominidenfund in Irland, genannt "Homo Minusculus". Es soll sich um einen kleine Spezies von Sammlern und Jägern handeln, auf die die Legende von den "kleinen Leuten" zurückgeht. Die Spezies soll bis ins Mittelalter zuammen mit dem Homo Sapiens gelebt haben. Die Überreste sollen ins Jahr 1145-1230 datiert worden sein: http://badsatiretoday.com/remains-new-humanoid-species-discovered-ireland/ Auf den ersten Blick scheint der Hoax leicht zu erkennen sein, aber seit den Meldungen vom Flores- und dem Denisovamenschen scheint ja nichts mehr umöglich zu sein in der Urgeschichte des Menschen.

Ankh-Symbol und römischer Terrakottakopf in Calixtlahuaca/Mexiko?

Ich bin auf einem Internetartikel gestoßen, über den ich normalerweise hinweg gelesen hätte, wenn es da nicht einen eigenartigen Zufall gäbe. In der archäologischen Fundstätte Calixtlahuaca, dem heutigen Toluca, steht ein offenbar aztekisches Gebäude, dass die Form eines altägyptischen Ankh-Symboles hat. Das Ankh taucht in Ägypten immer wieder auf und wird auch als "Lebenssymbol" bezeichnet. Im alten Mexiko ist es allerdings in dieser Form nicht geläufig. Nun ist aber nur einige Kilometer entfernt in Tecaxic 1933 in einem vorcolumbianischen Grab (Ende 15. Jahrhundert) ein römischer Terracottakopf ausgegraben worden. Auf die Geschichte des Kopfes bin ich in meinem Buch "Von Schwarzen Pyramiden und anderen Rätseln" eingegangen. Es wird vermutet, dass der Kopf aus einem römischen Schiffswrack stammt, das an der Mexikanischen Küste gestrandet ist. Zufall oder nicht, hier der Link zu dem Artikel. Update 23.06.2025: Da der alte Link nicht mehr funktioniert, habe ich ...

Der "Cardiff Giant" und andere Zeitungsberichte

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Zum Thema "Riesen" wollte ich noch etwas nach schieben. Ich hatte ja erwähnt, das in Zeitungen des 19. Jahrhunderts in den USA häufig von Riesenknochen berichtet wurde. Diese Meldungen nahmen schlagartig zu, als der sog "Cardiff Giant" "entdeckt" wurde. Die Geschichte spielt in einem Ort im Staat New York, als die Zeitungen im Jahr 1870 meldeten, ein Riese mit einem enormen eisernen Helm wäre ausgegraben worden. Das Ganze stellte sich allerdings als Schwindel heraus, der Riese war aus Gips. Er wurde nach heutiger Erkenntnis von dem Tabakpflanźer George Hull hergestellt. Im Internet gibt es eine englische Zusammenstellung von Zeitungsmeldungen aus dieser Zeit. Einige Meldungen sind aus zweiter Hand, die mit einem Stern markierten wurden als originale Zeitungsberichte verifiziert: Link

Archäologen und Sondengänger

Heute wollte ich mal ein Thema aufgreifen, das sicher viele interessieren wird. Im Internet und im Fernsehen hört man ja immer wieder, das Sondengänger über vergrabene Schätze gestolpert sind. Sondengänger suchen mit Hilfe von Metalldedektoren nach vergrabenen Funden, die aus Metall bestehen. Dazu kann Eisen, Kupfer, Bronze, aber auch Edelmetalle gehören. Archäologen haben zu solchen Zeitgenossen ein zwiespältiges Verhältnis. Wenn der Sondengänger eine Genehmigung von zuständigen Archäologen des Landesamtes für Denkmalpflege hat und auch die Genehmigung des Grundstückeigentümers einholt, ist rechtlich soweit alles in Ordnung. In einigen Bundesländern kann man sich eine solche Genehmigung vom Amt besorgen, nur leider fehlt es oft an  Archäologen, um Sondengänger zu betreuen. Denn es besteht immer die Gefahr, das beim Suchen Archäologische Befunde zerstört werden. Diese sind für einen Laien nicht immer sofort erkennbar und man kann dabei viel falsch machen. Ein Befund ist oft nur a...

Palast an angeblichen Geburtsort von König Artus gefunden?

Bei Tintagel Castle haben Archäologen offenbar einen Palast aus dem 6. Jahrhundert ausgegraben. Der Ort wird in der Sage von König Artus als sein Geburtsort genannt: http://www.grenzwissenschaft-aktuell.de/palast-an-geburtsort-koenig-artus20160804/ Die historische Existenz von Artus ist heftig umstritten. Möglicherweise war er ein Heerführer der keltischen Briten, die im 6. Jahrhundert gegen die Angeln und Sachsen kämpften. In einer Quelle wird er als "Dux Bellorum" bezeichnet. Nach dem Ende des römischen Reiches brach in Britannien das Chaos aus. Die letzten römischen Truppen waren abgezogen und Stämme aus dem Norden terrorisierten das Land. In dieser Situation holten sich die Briten die Angeln und Sachsen, die im heutigen Norddeutschland siedelten, als Söldner ins Land. Letzteren gefiel es im schönen Britannien und immer mehr Germanen kamen über das Meer. Die Kelten erkannten zu spät, dass hier eine viel größere Gefahr drohte und es kam zu kriegerischen Auseinanderset...

Kritische Stimmen zu dem Fund eines römischen Zeremonialschwertes an der Küste von Kanada

Über dem Fund eines römischen Zeremonialschwertes an der Küste von Kanada habe ich kurz berichtet . Inzwischen mehren sich kritische Stimmen zu dem angeblichen Fund. Der History Channel, so die Kritiker, hat in letzter Zeit sich zu sehr Themen wie "Ancient Aliens" und anderen ähnlichen Serien gewidmet. Die Produktion von "The Curse of Oak Island" wird ebenfalls kritisiert. Manche stellen sich sogar die Frage, ob das Ganze ein raffiniertes Lügengebäude sein könnte. Zwei New Yorker Blogger, White und Jason Colavito stoßen ins gleiche Horn. Sie halten es sogar für möglich, dass das Schwert vor einem Jahrhundert für Touristen gefertigt wurde. So weit würde ich allerdings nicht gehen, da solche Antiken leicht käuflich zu erwerben sind. Ein Fischer aus der Gegend um Oak Island hat jedenfalls noch nie von so einem Fund gehört, obwohl er dort seit Jahrzehnten auf Fang geht. Man darf also gespannt sein, wie sich die Sache weiter entwickelt. Obwohl es immer wieder mal Ind...

Griechischer Archäologe: Grab des Philosophen Aristoteles entdeckt

Hier eine kleine Kurzmeldung. Der griechische Archäologe Kostas Sismanides will das Grab des berühmten antiken Denkers Aristoteles (384-322 v. Chr.) in Nordgriechenland entdeckt haben: Link