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Voynich-Manuskript entschlüsselt?

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In meinem Buch "Von Schwarzen Pyramiden und anderen Rätseln" widme ich auch ein Kapitel dem geheimnisvollen Voynichmanuskript. Es ist eine Handschrift, die heute in einer Bibliothek der Yale Universität liegt. Benannt ist sie nach einem Sammler, in dessen Besitz sie Anfang des 20. Jahrhunderts kam. Doch wer versucht, sie zu lesen, der stößt auf ein Hindernis: die Schrift ist keiner bekannten Sprache zuzuordnen. Auch die Abbildungen sind rätselhaft. Überwiegend werden unbekannte Pflanzen, aber auch nackte Frauen dargestellt. Anhand der Abbildung einer Burg, auf der sog. Schwalbenschwanz-Zinnen dargestellt sind, kann man den Ursprungsort des Manuskriptes etwas eingrenzen: wahrscheinlich wurde sie in Norditalien Anfang oder Mitte des 15. Jahrhunderts niedergeschrieben. Jetzt glaubt ein Forscher der Universität Bristol, Gerard Chesire, das Rätsel gelöst zu haben. Demnach handelt es sich um die sog. Protoromanische Sprache, also eine frühe romanische Sprache, aus der s...

2 Spanische Münzen aus dem 13. und 17. Jahrhundert in Utah entdeckt

Seltsame Münzfunde in Nordamerika habe ich ja bereits in diesem Blog und meinem Buch "Von Schwarzen Pyramiden und anderen Rätseln" thematisiert. Nun können dieser Sammlung 2 neue Münzen hinzugefügt werden. In Glen Canyon Recreation Area, Utah wurden 2 Spanische Münzen aus dem 13. und dem 17. Jahrhundert entdeckt. Und die Diskussion flammt wieder auf, ob diese Münzen durch Spanier, durch Handel, oder vielleicht durch einen Münzsammler in die Wüste Utahs gekommen sind. Publik gemacht wurde der Fund durch den Archäologen Glen Harmon vom National Park Service. Ein Tourist war wohl bei einem Ausflug in einen der Canyons über die Münzen gestolpert. Allerdings scheint keiner der an der Diskussion beteiligten Archäologen ernsthaft zu glauben, die Spanier wären bereits im 13. Jahrhundert in Nordamerika gewesen. Nur die Art und Weise, wie die Münzen dahingelangt sind, ist umstritten. Dass die These von dem Münzsammler, der die Geldstücke verloren hat, auch wieder vertreten wird, ist ja...

Neue Ausgabe von "Die Kelten: Geschichte - Religion - Mythos" erschienen

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Eine neue Ausgabe von "Die Kelten: Geschichte - Religion - Mythos" ist bei BoD erschienen. Es wurden zwei Kapitel hinzugefügt über "Das Gold der Kelten" und "Das Rätsel um Menosgada". Nach über zwei Jahrtausenden fasziniert das vorgeschichtliche Volk der Kelten noch heute. Sie schufen die ersten Städte Mitteleuropas und hatten Handelsbeziehungen bis in den Mittelmeerraum. Die sog. Fürstengräber an der Wende von der Hallstatt- zur Frühlatenezeit (500-400 v. Chr.) beeindrucken noch heute mit ihren reichen Grabausstattungen. Der Blick des Buches geht aber auch über Mitteleuropa hinaus. So wird auch die Moorleiche von Lindow behandelt, über die viel spekuliert wird. War er ein Druide? Ein geschichtlicher Überblick behandelt die Ereignisse in der zweiten Hälfte des letzten vorchristlichen Jahrtausends bis zur Eroberung des größten Teils der keltischen Welt durch die Römer. Preis: 8,80 €, 120 Seiten, mit 13 Abbildungen. Das Buch ist u. a. auch bei Amaz...

Polnischer Schatzsucher findet anstelle des Goldzuges doch noch einen Schatz

Hier nur ganz kurz eine Meldung über die unendliche Geschichte des sagenhaften Goldzuges aus der Nazizeit. Das deutsch-polnische Schatzsuchergespann hat sich inzwischen getrennt und der Pole Piotr Koper hat seine Arbeit als Bauunternehmer wieder aufgenommen. In dieser Funktion renoviert er das Schloß Adelsbach in Niederschlesien. Unter Putz verborgen wurden dabei 500 Jahre alte Gemälde deutscher und böhmischer Herrscher entdeckt. Der Eigentümer des Schlosses will es nach der Renovierung der Öffentlichkeit zugänglich machen. Bei aller Euphorie hat der polnische Schatzsucher die Suche nach dem Goldzug nicht aus den Augen verloren. Er hat auch schon eine neue Stelle im Auge, wo er nach dem Panzerzug suchen will. Wo das ist, will er aber nicht verraten. Link

Kurzmeldung: Schädelfragment eines Denisova-Frühmenschen entdeckt

Hier nur ganz kurz eine Meldung, die die Grabungen in der Denisova-Höhle in Sibirien betreffen. Die Höhle machte vor etwa 10 Jahren weltweit Schlagzeilen, da dort die Überreste einer neuen Menschen-Art entdeckt wurden - dem Denisova-Menschen. Dieser Urmensch lebte vor etwa 40000 Jahren gleichzeitig mit dem Neanderthaler. Der Neanderthaler lebte im Westen des Eurasischen Kontinentes, der Denisova-Mensch im Osten. Bisher hatte man u. a. nur Fingerknochen und wenige Zähne der neuen Menschenart entdeckt. Dass man überhaupt eine neue Menschenart vor sich hatte, stellten erst Genetiker fest. Nun hat man in der Denisova-Höhle auch ein Schädelfragment ausgegraben, wie ein Artikel auf der Seite " www.sapiens.org " berichtet. Damit konnte man jetzt 5 Individuen identifizieren. Der Fund ist schon 3 Jahre alt, wurde aber offenbar erst jetzt bekanntgegeben. Die Forscher hoffen nun auf weitere Funde von der Grabungsstelle.

Kurzmeldung: Nähert sich eine archäologische Grabung dem Alexandergrab?

Schon seit 14 Jahren gräbt Calliope Limneos-Papakosta in Alexandria/Ägypten und sucht nach Spuren des Grabes Alexander des Großen. Genauer in Shallalat Gardens, ein öffentlicher Park der Stadt. Bevor das moderne Alexandria entstand, waren im 19. Jh. noch wenige Mauerreste der früheren antiken Stadt zu sehen, die schließlich überbaut wurden. Damals entstand ein Plan dieser archäologischen Reste, auf den nun sich Limneos-Papakosta bei ihren Grabungen stützt. Doch ihre Mühen könnten jetzt belohnt werden. Denn der Fund einer frühhellenistischen Statue scheint nun zu bestätigen, dass sie die Reste des ehemaligen Palastviertels freigelegt hat, wo sich sehr wahrscheinlich auch das Grab Alexanders befand. Ausführlichere Informationen findet man hier: https://www.nationalgeographic.com/culture/2019/02/lost-tomb-alexander-great/ https://www.nationalgeographic.de/geschichte-und-kultur/2019/02/alexander-der-grosse-neue-hinweise-auf-verschollenes-grab National Geographic hat auch eine Dokumen...

Kurzmeldung: Neues vom Grab der Cleopatra (und Zahi Hawass)

Der umtriebige ägyptische Archäologe Zahi Hawass sorgt mal wieder für Schlagzeilen - wenn auch mehr in der Yellow Press. Denn angeblich steht er mal wieder kurz vor der Entdeckung des Grabes von Cleopatra und Marcus Antonius. Cleopatra war die letzte Königin Ägyptens und verlor Reich und Leben 30 v. Chr. Sie hatte sich im römischen Bürgerkrieg auf die falsche Seite geschlagen. Nach ihrem Selbstmord wurde sie, so vermutet Hawass, zusammen mit ihrem Liebhaber Marcus Antonius begraben. Das Grab soll in Taposiris Magna liegen, 30km von Alexandria entfernt im Norden Ägyptens, wie Hawass auf einem Vortrag in Palermo/Sizilien berichtete. Laut Hawass wüssten sie genau "wo sie graben müssten". Ich habe ja von der Suche nach dem Grab schon einmal berichtet. Hawass wird von Archäologen immer wieder vorgeworfen, dass er sich gerne selbst inszeniere. Was wirklich hinter dieser Nachricht steckt, wird wohl die Zukunft zeigen.

Kurzmeldung: Neue Theorie zum Tod Alexander des Großen

Der Tod Alexander des Großen 323 v. Chr. in Babylon ist bis heute ein Mysterium. Nach einer ausschweifenden Feier erkrankte der Makedonenkönig schwer und verstarb nach kurzer Zeit. Sein Leichnam soll 6 Tage lang keine Verwesungserscheinungen gezeigt haben, was man in der Antike als Zeichen seiner Vergöttlichung sah. Es wurden viele Theorien zu Alexanders frühen Ableben aufgestellt. So sei es eine Infektion, sein übermäßiger Alkoholgenuß, oder ein Mordanschlag gewesen. Dr. Katherine Hall von der Otago Universität in Neuseeland hat nun diesen Überlegungen eine neue hinzugefügt. Demnach erkrankte Alexander an dem Guillain-Barré-Syndrom (GBS), einem neurologischen Leiden, dessen Ursache vermutlich eine Campylobakter pylori Infektion war. Dazu würden sein Fieber, Bauschmerzen, eine fortschreitende Paralyse und das bereits erwähnte Nichtverwesen seines Körpers passen. Alexander war demnach noch nicht tot, sondern paralysiert. Erst nach 6 Tagen verstarb er endgültig. Aber auch diese Theorie w...

Neuerscheinung: Geschichte der griechischen Antike; Ein kurzer Überblick

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Am 10. Oktober erschien bei Books on Demand mein neues Buch: "Geschichte der Griechischen Antike". Es enthält 20 farbige Abbildungen, 68 Seiten und bietet einen Überblick über die Geschichte der griechischen Stadtstaaten von der Frühgeschichte über die Archaische und Klassische Zeit bis hin zum Ende der griechischen Freiheit im aufkommenden Römischen Reich. Im Anhang findet sich neben Literaturangaben ein Beitrag über die wichtigsten griechischen Historiker, so dass man sein Wissen auch vertiefen kann. Klappentext: Das Buch "Geschichte der griechischen Antike" bietet einen kurzen Überblick über die Blütezeit der griechischen Kultur. Angefangen mit der Frühgeschichte spannt es den Bogen über die Archaische und Klassische Zeit, die Auseinandersetzungen mit den Persern, Alexander und das Ende der griechischen Freiheit im aufkommenden Römischen Reich. Das Buch ist besonders für Schüler und Studenten, aber auch für jeden geeignet, der sich für die griechische A...

Vom Aufstieg und Zerfall von Hochkulturen

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Kolloseum in Rom, Wikipedia Wer meinen Blog regelmäßig ließt, wird mitbekommen haben, dass ich mich vereinzelt auch zu aktuellen Themen geäußert habe. Wer mit Archäologie und Geschichte vertraut ist, weiß, dass auch Hochkulturen keine ewige Lebensdauer haben. Als Gegenbeispiel wird gerne das alte Ägypten angeführt, das scheinbar fast 3000 Jahre Bestand hatte. Doch wenn man sich seine Geschichte genauer ansieht, erkennt man, dass es auch hier sog. Zwischenzeiten mit Chaos und Fremdherrschaft gegeben hatte. Eine der ersten großen Krisen von Zivilisationen fand am Ende der Bronzezeit um 1200 v. Chr. im östlichen Mittelmeerraum statt. Unbekannte Eroberer kamen über das Meer und waren vermutlich dafür verantwortlich, dass die Kulturen der Mykener, Hethiter und die Stadtstaaten Kanaans zusammenbrachen. Nur ein geschwächtes Ägypten konnte sich noch halten. Doch dass diese Überfälle so eine große Wirkung hatten, zeigt die Schwäche dieser Kulturen, bei denen der Samen des Zerfalls bereits ...